Mammonismus (mammonism)

Ausdruck für die Meinung, dass Geld die (fast) alles bestimmende Wirklichkeit in der Welt gesamthaft sei. Eine Haltung, gekennzeichnet durch die Ausrichtung allein auf den Erwerb von Vermögen ohne Rücksicht auf andere Gegebenheiten. In der sozialistischen Anklageliteratur gegen die freiheitliche Wirtschaftsordnung der Vorwurf, die eigenständige Entscheidung der Privathaushalte und Unternehmen am Markt führe mit innewohnender Notwendigkeit in eine Gesellschaft, in der bald alle nur noch auf Geld und Anhäufung von Vermögen (auf Kosten anderer, schwächerer Personen und Unternehmen) ausgerichtet seien; auch Mancherstertum (mancuniasm; Mancunium = der lateinische Name für die englische Industriestadt Manchester) genannt. Siehe Actus-purus-Grundsatz, Allmacht-Doktrin, Geldethik, Geldfunktionen, Geldrechenhaftigkeit, Geldstolz, Mammon, Monetarisierung, Pantheismus, monetärer, Ungüter, Zentralisation, monetäre.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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