Kredit-Punktbewertungsverfahren (credit scoring)

In erster Linie beim Privatkredit, aber auch bei Kleingewerbetreibenden angewandtes Verfahren zur Abschätzung des Risikos. Dabei werden bestimmte Merkmale (wie Adresse, Alter, Geschlecht, Nationalität, Familienstand, Kinderzahl, Bildungsstand, Religionszugehörigkeit, berufliche Qualifikation, Arbeitgeber, Einkommen, Vermögen, Dauer des Mietverhältnisses, Gesundheitszustand, Anzahl von Verträgen, Konten und Kreditkarten, Zahlungsverhalten und Informationsbereitschaft des Kunden) mit Punkten (scores) bewertet. Die Gesamtzahl der so vergebenen Punkte führt zur Einstufung in eine Risiko-Klasse. Bei Darlehn-Anträgen wird die Preiskalkulation (der zu zahlende Zinssatz) dem durch das Verfahren festgestellten Kreditausfall- Risiko angepasst. -Die Ergebnisse werden auch dazu genutzt, um bestimmte Kundengruppen im Retailgeschäft durch Marketingmassnahmen anzusprechen. Siehe Abzahlungsfrist, Bank Lending Survey, Bankkunden-Profil, Buchkredit, Covenant, Customasing, Kreditfabrik, Mindestanzahlung, Personalkredit, Product Placement, Retailgeschäft, Risikogewichtung, Risikomanagement, Scoring, Verschuldungsquote, private, Zinsstatistik.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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