Kakao

Über 3000 Jahre reicht die Geschichte des Kakaos zurück. Der Baum galt Mayas und Azteken als heilige Pflanze. Sie stellten aus seinen Früchten ein Getränk her, das eine bedeutende Rolle bei religiösen Ritualen spielte. Neben Gold und Edelsteinen war Kakao eine der Opfergaben für die Toten. Mayas und Azteken nutzten die Bohnen auch als Zahlungsmittel und Wechselgeld.

Seit dem Barock war Schokolade in Italien, Frankreich und an den deutschen Fürstenhöfen bekannt und begehrt, in England fand sie bereits Eingang in die bürgerlichen Schichten. Als 1728 Spanien das Kakaomonopol verlor, geriet der Handel in die Kontrolle der Holländer. Im 19. Jahrhundert endete mit dem Abstieg des Adels und dem Aufschwung des Bürgertums im 19. Jahrhundert vorläufig die Ära der Trinkschokolade. Mit der industriellen Revolution begann jedoch für das „braune Gold“ der endgültige Durchbruch.

Der bis zu 15 Meter hohe, immergrüne Kakaobaum wächst im tropischen Regenwald. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts bekam er seinen biologischen Namen „Theobroma cacao“("Speise der Götter"). Die Samen des Kakaobaumes und das daraus hergestellte Pulver wird Kakao genannt. Da die Kakao-Pflanze zu ihrem Wachstum auf nährstoffreiche Böden, Temperaturen oberhalb von 16° C und viel Wasser angewiesen ist, kann Kakao nur in den regenreichsten und wärmsten Tropen zwischen 20° südlicher Breite und 20° nördlicher Breite angebaut werden. Die Pflanze ist auch sehr anfällig gegen Krankheiten und Pilze.

Man unterscheidet ungefähr 20 verschiedene Kakaoarten. Criollo und Forastero werden zur Schokoladenherstellung verwendet. Der Anteil der in Südamerika angebauten Criollo, der edelsten und teuersten Sorte, an der Weltproduktion macht nur 15 % aus. Die viel robustere Sorte Forastero wird in Afrika angepflanzt und findet überwiegend bei Kakaomischungen Anwendung. Nach 5-6 Jahren trägt der Kakaobaum Früchte. Nur einige der Tausenden von Knospen einer Pflanze entwickeln sich zu Hülsen, aus denen man dann die Kakaobohnen gewinnt. Im September/Oktober beginnt die Haupterntesaison in Westafrika und kann bis Januar/März andauern.

Zur Herstellung von Kakao werden die Bohnen nach der Ernte getrocknet, gesäubert und geröstet. Anschließend wird in speziellen Mühlen aus den Bohnen Kakaopulver gewonnen. Für eine ausgewogene Ernährung ist Kakao aufgrund seiner Bestandteile (20 % Eiweiß, 40 % Kohlenhydrate und 40 % Fett) sehr wertvoll. Die belebende Wirkung des Kakaos geht auf das enthaltene Theobromin, ein dem Koffein ähnliches Alkaloid, zurück.

Zur Herstellung von Schokolade verwendet man ungefähr zwei Drittel der Kakaoproduktion, als Kakaopulver verkauft man etwa ein Drittel. Aus den Kakaobohnen stellt man Kakaobutter oder Kakaopulver her. In den letzten Jahren kamen immer neue und kostengünstigere Ersatzprodukte für Kakaobutter für die Schokoladenherstellung auf den Markt, was zu einer sinkenden Nachfrage führte. Die Produzenten haben sich darauf eingestellt und legen den Schwerpunkt auf die Herstellung von Kakaopulver.

Für zahlreiche Entwicklungsländer ist Kakao ein wichtiges Exportprodukt. Die wichtigsten Produzenten sind die Elfenbeinküste, Indonesien, Ghana, Nigeria, Brasilien und Kamerun. Hauptabnehmer sind die USA, Deutschland und die Niederlande.

Der Kakao-Markt reagiert allgemein sehr sensibel auf die politische Entwicklung in Westafrika, insbesondere an der Elfenbeinküste. So führen Umstände, die Ernte oder Ausfuhr behindern, zu steigenden Preisen.

Der Preis des Future-Kontrakts auf die Lieferung von 10 Tonnen wird in USD/Tonne angegeben.

Bedeutendste Märkte für den Handel mit Kakao:

London International Financial Futures Exchange (LIFFE)
New York Board of Trade, Bereich CSCE (Coffee, Sugar and Cocoa Exchange.

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