Geldüberversorgung (exceeding money supply)

Erhöht eine Zentralbank die Geldmenge mit dem Ziel, dadurch Investitionen in den Kapitalstock anzureizen (wie zwischen 1997 und 1999 in den USA), so werden die Marktteilnehmer bei geringer Investitionsneigung das billige Geld an der Börse oder auf dem Grundstücksmarkt anlegen. Dort kommt es zu spekulativen Blasen.-Carry Traders sorgen darüber hinaus dafür, dass zu niedriger Verzinsung im Inland aufgenommene Darlehn auf höher verzinsliche Konten im Ausland angelegt werden. Daher ist eine "Politik des billigen Geldes" seitens der Zentralbank volkswirtschaftlich nachteilig; und alleinige Aufgabe der Zentralbank sollte es sein, die Masstabeigenschaft des Geldes zu bewahren. Siehe Carry Traders, Geld, billiges, Geldüberversorgung, Immobilienblase, Niedrigzinspolitik, Nullzinsen, Inflation.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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