Phillips-Theorem (Phillips theorem)

Wenn die Inflation steigt, dann sinken die Reallöhne (Nominallohn minus Preisanstieg). Die Unternehmen fragen daher zusätzliche Arbeitskräfte nach, was die Beschäftigung erhöht. Inflation führt daher zu mehr Beschäftigung. -Diese Überlegung ist nachweislich falsch. Denn die Unternehmen lassen sich durch eine höhere Inflationsrate nicht überraschen (steigende Menükosten!). Die Gewerkschaften können unter dem Druck ihrer Mitglieder inflationsbedingte Einkommensverluste nicht hinnehmen, und sie werden sehr rasch höhere (wie die Erfahrung gelehrt hat: überkompensierende, nämlich den Inflationsfortschritt im voraus schon einbeziehende) Tarifabschlüsse durchsetzen. Siehe Arbeitslosenquote, inflationsstabile, Disinflation, Geldüberversorgung, Immobilienblase, Inflation, Lohn-Preis-Spirale, Menükosten, Niedrigzinspolitik, Nullzinsen, Nominalwertprinzip, Opferverhältniszahl, Wachstum-Beschäftigung-Zusammenhang, Zweitrunden-Effekte.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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