Platin

Aus dem spanischen Wort für Silber \"platina\" aufgrund der weißlich-grauen Farbe leitet sich die Herkunft des Namens des Edelmetalls Platin ab. Vergleicht man sie mit Gold und Silber, ist die Geschichte des Platin noch eine ziemlich kurze, denn erst 1856 gelang es dem deutschen Chemiker und Apotheker Wilhelm Carl Heraeus, das Platin in einer Knallgasflamme zu schmelzen und dadurch einer verbesserten Verwendbarkeit entgegenzuführen.

Platin ist ein sehr seltenes Metall, weist einen hohen Siedepunkt auf, lässt sich leicht verformen und besitzt eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit. Platin verfügt ebenso über eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Luft, Wasser und bestimmten Säuren. In der Legierung mit einem anderem Metall aus der Platingruppe, dem Iridium, entsteht eine sehr temperaturbeständige und harte Struktur. Das Pariser Urmeter und das Prototyp-Kilogramm bestehen daher aus einer solchen Platin-Iridium-Legierung.

Bei Preisen über 1.000 Dollar pro Feinunze gilt Platin mit Abstand als das teuerste der vier Edelmetalle, was in den weltweit beschränkten Vorkommen und den verhältnismäßig aufwendigen Methoden zur Förderung begründet liegt. Man braucht zehn Tonnen Erz und einen 5-monatigen Veredelungsprozess, um eine Unze Platin mit 95 % Reinheitsgehalt, dem handelsüblichen Standard in Europa und den USA zu erhalten.

Wichtigster Platinproduzent ist Südafrika mit einem Marktanteil von 74,8 %. Der im Nordosten Südafrikas gelegene Bushfeld-Komplex ist ein 66000 Quadratkilometer großes Gebiet, in dem die weltgrößten Reserven an Platin liegen. Hier fördern auch die beiden wichtigsten Platinproduzenten der Welt, die Anglo Platinum und die Impala Platinum. Der zweite bedeutende Produzent ist Russland mit 16,8 % Marktanteil. Hier beherrscht vor allem der russische Minenkonzern Norilsk Nickel den Markt. Die verbleibenden Marktanteile der Platinproduktion teilen sich Kanada, die USA und die übrige Welt. Reine Platinbergwerke gibt es vor allem in Südafrika, ansonsten fällt Platin hauptsächlich als Nebenprodukt bei der Förderung von Buntmetallen an. Nur etwa 15 % der Jahresproduktion stammen aus dem Recycling von platinhaltigem Schrott.

Die Nachfrage nach Platin übertrifft schon seit vielen Jahren die Fördermenge und konnte nur durch den verstärkten Abbau russischer Lager befriedigt werden.

In der Automobilindustrie wird der größte Anteil der Platinproduktion (43 %) für die Herstellung von Katalysatoren verwendet. Der zweite bedeutende ist die Schmuckindustrie mit 34 %. Die verbleibenden Anteile verteilen sich auf chemische Industrie, High-Tech-Bereich (Herstellung von Computerfestplatten) und die Glasherstellung. Obendrein setzt man Platin überall dort ein, wo Stoffe gefragt sind, die nicht korrodieren dürfen: z. B. in der Medizin, Elektrotechnik und Petrochemie. Mit einem Anteil von 0,1 % ist die Produktion von Brennstoffzellen noch relativ unwichtig für den Verbrauch von Platin. Bis 2015 jedoch soll der Bereich 10 % der Platinproduktion abnehmen.

In Bezug auf Leitfähigkeit, Verarbeitung und Wirkung mit anderen chemischen Substanzen besitzen Platin und Palladium sehr ähnliche Eigenschaften. Bei Platinknappheit und den damit einhergehenden hohen Preisen kann die Industrie Platin durch das günstigere Palladium ersetzen. Einzige Ausnahme: die Schmuckindustrie.

Bedeutendste Märkte für den Handel von Platin:

New York Mercantile Exchange (Bereich COMEX)
Chicago Board of Trade
London Platinum and Palladium Market (LPPM)
Tokyo Commodity Exchange

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