Branchenkonzentration (concentration of industries)

Die Spezialisierung eines Wirtschaftsraums (etwa: der Stadt Frankfurt) auf eine bestimmte Branche (etwa: Finanzdienstleister). Die Konzentration wird gewöhnlich mit Hilfe des Gini-Koeffizienten gemessen, der dann den Anteil der Beschäftigten in der entsprechenden Branche innert des betrachteten Wirtschaftsraums in Beziehung zu den in diesem Wirtschaftszweig beschäftigten Personen im Land gesamthaft (im Beispiel: Deutschland) wiedergibt. Im Falle der Finanzbranche spricht man dann bei entsprechend hoher Branchenkonzentration auch oft von einem Finanzzentrum (Frankfurt, Zürich). Der Grad der Verflechtung in einem Wirtschaftszweig, und damit regelmässig auch besondere Verhältnisse in Bezug auf den Wettbewerb und die Preise. Von den Zentralbanken beobachtet und veröffentlicht, weil das Kreditrisiko eng mit der Konzentration zusammenhängt. Schwierigkeiten treten hierbei bei der Zuordnung auf. Eine Brancheneinteilung ist dann ideal, wenn die Asset-Korrelation innert einer Branche möglichst hoch und zwischen den verschiedenen Branchen möglichst gering ist. Siehe Asset-Korrelation, Herfindahl-Hirschman-Index, Konzentrationsrisiko. Vgl. Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Juni 2006, S. 47 f. (eine länderübergreifende Portfoliodiversifikation führt nicht notwendig zu einer Branchendiversifikation; dort auch Literaturhinweise).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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