Bankgrösse (size of a bank)

An welchen Merkmalen die Grösse einer Bank gemessen werden soll, ist strittig. Als wichtigstes Kennzeichen (size indicator) wird in der Fachliteratur meistens die Summe der gewährten Darlehn genannt. Es kann aber sein, dass ein Institut einen Gutteil der Kredite durch Verbriefung auf Zweckgesellschaften übertragen hat, die dann in der Bilanz der Bank gar nicht mehr erscheinen. Auch hinsichtlich der Liquidität gilt es zu bedenken, dass durch den Verkauf von Asset Backed Securities sich unversehens die Liquiditätsquote verbessert. Bezüglich der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquote mindert sich diese, wenn das Institut eingegangene Risiken völlig an den Markt abgegeben hat. -Ob und inwieweit das Ergebnis, der Personalbestand, das Filialnetz und andere (messbare!) Faktoren bei der Bestimmung der Bankgrösse herangezogen werden sollen, ist allgemein wohl nicht befriedigend zu entscheiden. Siehe Allianzen, grenzüberschreitende, Bankbetriebsgrösse, optimale, Bankfusionen, Bankrott-weil- klein-These, Dezentralisations-Prinzip, Gibrat-Regel, Gigabank, Grössen-Effekte, Konsolidierung, Korrespondenzbank-Beziehung, Megamanie, Megamergers, Octopus, Penrose- Theorem, Subsidiaritätsprinzip. Vgl. Monatsbericht der EZB vom Februar 2008, S. 101 (Auswirkungen der Verbriefung auf die herkömmlichen Grössenindikatoren).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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