Algorithmic Trading (so auch im Deutschen gesagt)

Programmhandel an der Börse, wobei nach finanzmathematischen Modellen gesteuerte Computer Kurse fortlaufend überwachen, gegebenenfalls automatisch Kauf-oder Verkaufsaufträge auslösen und die Orders elektronisch an die Börse weiterleiten. -Weil es bei diesem selbststeuernden Ablauf zwangsläufig zu starken Kurssprüngen kommen kann, führte die Börse in Neuyork für den computergesteuerten Handel eine Beschränkungen (Collar = Halsband) ein: diese Form des Handels wird ausgesetzt, wenn es zu Kursveränderungen von mehr als zwei Prozent an einem Handelstag kommt. Die Folge war, dass der computergesteuerte Handel an der Börse vorbei auf alternative Marktplätze auswich. Im Oktober 2007 hob die Börse Neuyork daher die bezüglichen Handelsbeschränkungen wieder auf. In Bezug auf Banken und Versicherungen die Nutzung von installierten Programmen zur Entscheidungsfindung; im besonderen bei Grossbanken in Zusammenhang mit dem One-Bank- Delivery und den Centres of Excellence gesagt. Jeder Mitarbeiter soll durch entsprechende Hilfen der Informationstechnologie in die Lage versetzt werden, Geschäftsvorgänge aller (in der Regel heute selbst in den einzelnen Gebieten wieder hoch spezialisierten) Einzelbereichen selbsttätig zu bearbeiten. Dabei finden sich heute meistens alle Programme und Daten kostensparend auf einem Zentralserver gespeichert und sind dann innert des gesamten Filialnetzes der Bank bzw. der Versicherung bei Bedarf von einem Endgerät aus über ein Intranet verfügbar. Siehe Advanced Execution Services, BradyKommission, Louvre-Akkord, Scoring.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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