Zollaufgeld (tariff agio)

Die in einem Hochinflationsland geltenden Zollsätze werden um einem Zuschlag erhöht, der die eingetretene Geldentwertung berücksichtigt. In Deutschland wurde während der Hyperinflation 1923 das Zollaufgeld zunächst monatlich, später wöchentlich festgelegt. Das Aufgeld errechnete sich dabei nach dem Devisenkurs des Vormonats bzw. der Vorwoche. Andere Bezeichnung für einen Zollzuschlag (excise duty), nämlich eine (in der Regel vorübergehende) Erhöhung des tariflich ausgewiesenen Zollsatzes, um bei bestimmten einzelnen Tarifpositionen den als unerwünscht angesehenen entsprechenden Warenverkehr (Importe, Exporte) zurückzudrängen oder gegenüber einem Handelspartner schädigend zu wirken (Kampfzoll; retaliatory duty).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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