Zertifikat (certificate)

Anteilsschein am Fonds einer Kapitalanlagegesellschaft. Aktien-Zertifikat: Banken stellen über ausländische, nicht an der heimischen Börse zugelassene Aktien Bescheinigungen aus, sie machen diese dadurch am inländischen Markt und in heimischer Währung handelbar. Im Optionshandel erwirbt man mit einem Zertifikat eine Forderung, die auf mehreren Basiswerten beruht oder deren Wert sich aus mehreren Indikatoren bildet. Sie sind verbrieft und haben eine beschränkte Laufzeit. Einzelne Formen sind Indexzertifikate: sie spiegeln einen Gesamtmarkt wider und gründen oft auf einen offiziellen Aktienindex (etwa dem Dax), Regionen-Zertifikate: sie werden aus Indizes oder Aktienkursen von Gesellschaften in bestimmten Regionen (etwa Osteuropa, pazifischer Raum) zusammengestellt und Basket-Zertifikate: sie setzen sich aus einer Auswahl nationaler oder internationaler Gesellschaften einer bestimmten Branche (etwa Biotechnologie), oder aus Indizes, oder aus Obligationen oder aus anderen Basiswerten zusammen. -Die Rückzahlung erfolgt am Ende der Laufzeit (bei Verfall) und beträgt bei einem Index-Zertifikat einen bestimmten Betrag pro Indexprozent und bei Regionen- sowie Basket-Zertifikaten die Differenz zwischen Marktwert bei Verfall und Ausübungspreis. Manchmal auch gesagt für ein strukturiertes Produkt überhaupt. Siehe Anteilschein, Aktien-Zertifikat, American Depositary Receipts, auch (im Sinne von Investmentzertifikat), Indexzertifikat, Option, Produkt, strukturiertes, Warenbescheinigung. Vgl. Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom März 2007, S. 26 (Zertifikate in der Zahlungsbilanz).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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