Doublé-Münze, auch Doublee-Münze (rolled gold coin)

Ein als Zahlungsmittel dienendes Metallstück, dessen Kern aus unedlem Metall besteht, in der Regel aus Zink, Kupfer oder Messing. Die Münze wird jedoch im Geschäftsverkehr als reines, vollwichtiges Stück aus Edelmetall (in aller Regel aus purem Gold) ausgegeben. Dies geschieht dadurch, dass sehr dünnes Edelmetall-Blech aufgewalzt bzw. aufgeschweisst oder das unedle Grundmetall auf galvanischem Wege (durch Elektrolyse) mit Gold überzogen wird. Der unter beschriebene Weg ist seit dem Altertum bekannt; und auf diese Techniken spezialisierte Fälscher gab es selbst unter den vereidigten Münz-Meistern. Das unter genannte Verfahren gelangte seit etwa 1880 zu immer grösseren Perfektion. -Kenner des Marktes für alte Münzen schätzen den Anteil der auf die eine oder andere Weise gefälschte Stücke bei manchen Gattungen (auch bei alten persischen, griechischen und römischen Goldmünzen) auf bis zu neunzig Prozent der heute gehandelten Ware. Jede neue Methode, ein Falsifikat aufzuspüren, wird von den Münzfälschern erfahrungsgemäss bald wieder ausgetrickst. Siehe Abmangel, Abnutzung, Alliage, Falschgeld, Geld, böses, Geld, schweres, Geschaugeld, Kaisermünze, Katzengeld, Kipper, Kurantmünze, Münzpflege, Numismatik, Passiergewicht, Remedium, Scheidemünze, Wardein, Wipper.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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