Wertpapier-Analyse (securities analysis)

Planmässige Beurteilung von Wertpapieren (auch: Wertschriften genannt) als Grundlage für die Anlage-oder Depotstrategie. Wertpapier- Dienstleistungsunternehmen in Deutschland müssen nach § 34b WpHG solche Analysen für ihre Kundschaft mit der erforderlichen Sachkenntnis und Gewissenhaftigkeit erbringen. -Die Fundamental-Analyse (Finanzanalyse) befasst sich in erster Linie mit der Beurteilung der allgemeinen Finanz-und Geschäftslage der betreffenden Gesellschaft, während die technische Analyse mehr die Marktbewegungen, Kursverlauf, Umsätze usw. einzelner Wertpapiere ins Auge fasst. -Bestimmte Interessenkonflikte sind immer offen zu legen; dazu gehört die Teilnahme an einem Emissionskonsortium, die Betreuung der Wertpapiere an der Börse oder die Beteiligung des Wertpapier- Dienstleistungsunternehmens in Höhe von mindestens einem Prozent am Grundkapital der analysierten Gesellschaft. Darüber hinaus sollen Banken auf einen möglichen Interessenkonflikt hinweisen, wenn sie in Aktien der analysierten Gesellschaft offene Verkaufspositionen ab 1 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft halten. Siehe Analyse, technische, Analyst, Charts, Fibonacci-Folge, Formeln, finanzmathematische, Frontrunning, Kartierung, Random-Walk-Hypothese, Scalping. Vgl. Jahresbericht 2002 der Ba- Fin, S. 74 f., Jahresbericht 2003 der BaFin, S. 34 f (wichtige neue Grundsätze), S. 109 ff. (Verhaltensregeln), Jahresbericht 2004 der BaFin, S. 126 (erhöhte Anforderungen durch das Anlegerschutzverbesserungsgesetz), S. 125 (Wertpapieranalysen ausländischer Unternehmen, die Kunden in Deutschland zugänglich gemacht werden).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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