Weizen

Aus der Kreuzung mehrerer Getreide- und Wildgrasarten ging der heutige Saatweizen hervor. Einkorn und Emmer waren die ersten von Menschen angebauten Weizenarten. Deren Herkunftsgebiet ist der vordere Orient. Aus der Zeit zwischen 7800-5200 v. Chr. stammen die ältesten Nackt-Weizenfunde. Weizen ist damit die zweitälteste Getreideart nach Gerste. Der Weizen gewann eine wichtige Bedeutung durch seine Ausbreitung nach Europa, Nordafrika und Asien, obwohl der Anbau lange Zeit hinter dem der Hauptgetreidearten Einkorn, Emmer und Gerste zurückblieb. Erst durch das ab dem 11. Jahrhundert in Mode kommende Weißbrot etablierte sich der Weizen und ist heute die am häufigsten angebaute Getreideart und nimmt auch den größten Anteil der Getreideanbauflächen ein.

Die mehr als 1000 Weizensorten haben ganz unterschiedliche Ansprüche an Boden und Klima. Weizen allgemein ist eine sehr anspruchsvollste Getreideart. Er verträgt Kälte schlechter als Roggen und benötigt mehr Wärme und Feuchtigkeit. Kalkhaltige, humusreiche und milde Lehmböden eignen sich am besten zum Weizenanbau. An den US-Börsen unterscheidet man zwischen Frühlings- und Winterweizen. Im Frühling angebauter Weizen wird im Sommer, Winterweizen im Frühling geerntet. Drei Viertel der Jahresproduktion ist Winterweizen.

Das Getreide aus der Familie der Süßgräser ist nach Mais das weltweit wichtigste Grundnahrungsmittel. Weizen wird in mehr als 80 Ländern angebaut und deckt rund 20 % des Kalorienbedarfs der Weltbevölkerung ab. Für Menschen in vielen Ländern ist Weizen als Brotgetreide ein Grundnahrungsmittel und ist von großer Bedeutung als Futtermittel für die Tiermast. Das Haupteinsatzgebiet ist die Lebensmittelbranche, das wichtigste Erzeugnis hier ist das Mehl. Obendrein wird Weizen auch bei der Produktion von Bier, Whiskey und Speiseöl verarbeitet.

Im Jahr 2005 wurden weltweit 630 Mio. Tonnen Weizen produziert. Wichtigster Weizenproduzent war China mit einem Marktanteil von 15 %, gefolgt von Indien (13 %) und den USA (9 %). Von der Produktion gelangt nur etwa ein Fünftel auf den Weltmarkt, da große Teile der Ernte von den Produzentenländern selbst verbraucht werden. Größter Verbraucher ist China mit einem Anteil von 17 %, gefolgt von der EU (16 %), Russland (7 %) und den USA (5 %). Größte Exporteure sind die USA, die EU, Russland und Australien. Größte Importeure sind die EU, Brasilien und China.

Die typische Saisonalität für Weizen ergibt ein Hoch in der Zeit zwischen Dezember bis Januar und ein Tief von Juni bis August. Besonders während der Aussaat im September/Oktober steigt der Weizenpreis häufig. Die größte Gefahr besteht für den Weizen zur Blütezeit Ende April/Anfang Mai. Oft kommt es auch kurz vor der Ernte im Juli/August noch zu steigenden Preisen. Ab Mitte Januar startet regelmäßig mit dem steuerlich motivierten Verkauf die Abwärtsbewegung bis in den späten August, nur noch durch zwischenzeitliche Kurserholungen unterbrochen.

Bedeutendste Märkte für den Handel von Weizen:

Chicago Board of Trade (CBOT)
London International Financial Futures and Options Exchange (LIFFE).

Alle Eintrage zum Buchstaben "W"

CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 59% und 79% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesen Anbietern. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Zwischen 59% und 79% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit unseren Partner-Brokern. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.