Calls for Advice (so auch im Deutschen gesagt)

Wenn nicht anders definiert, die von der Aufsichtsbehörde ausgesprochene Einladung an die zu Beaufsichtigten (Banken, Versicherungen) zur Mithilfe bei der Erarbeitung neuer prudentieller Bestimmungen. Durch entsprechende Auswirkungsstudien wird erreicht, dass aufsichtsrechtliche Vorschriften praxisnahe sind, und Vorschriften von den Betroffenen als sinnvoll (weil letztlich dem eigenen Geschäftsinteresse förderlich) anerkannt werden. Siehe Aufsichtsgespräche, Lamfalussy- Verfahren, Regelersteller. CAMELS: Akronym (= Kurzwort aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter) für capital (Eigenkapitalausstattung), asset quality (Aktiva-Qualität), management soundness (Qualität des Managements), earnings and profitability (Ertragslage), liquidity (Liquidität) und sensitivity to markte risk (Marktrisiko). In Zusammenhang mit dem Gramm-Leach-Bliley- Gesetz (GLB Act) aus dem Jahre 2000 häufig gebrachte Abkürzung. -Von den Aufsichtsbehörden der USA werden Ratings von 1 bis 5 festgelegt. Gutgeführte Bankholdings müssen Ratings der Klasse 1 oder 2 für ihre CAMELS in der Konzerbilanz nachweisen. Siehe auch Community Reinvestment Act, Gutgeführt, Gutkapitalisiert, Sarbanes-Oxley Act.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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