Inflationserwartungen (expectations on inflation rate)

Gegenwärtige Vorstellungen über die Höhe der künftigen Geldwertverschlechterung. Messbar sind diese zum Teil am Kurs geldwertgebundener (indexierter) Anleihen. In England (fast) ausschliessliche Massgrösse der Geldpolitik (inflation targetting). Weil geldpolitische Massnahmen erst mit einiger Verzögerung auf die Preise durchschlagen, muss eine Zentralbank grundsätzlich die geldpolitischen Entscheidungen an der für die Zukunft erwarteten Preisentwicklung ausrichten. Der Grad der Inflationserwartungen hängt von der Glaubwürdigkeit in die (längerfristige) preisstabilisierende Politik der Zentralbank ab. Ist dieses Vertrauen hoch, so herrscht auch die allgemeine Einsicht vor, dass etwa ölpreisbedingte Realeinkommensverluste hinzunehmen sind; die gefürchteten Zweitrundeneffekte werden dann vermieden. Andererseits hat sich gezeigt, dass bestehende Inflationserwartungen sich leicht verfestigen, und dass ihr Wiedereinfangen sehr langwierig und nur unter erheblichen gesamtwirtschaftlichen Kosten möglich ist Siehe Agrarpolitik, Consensus Economics, Dividende, inflationsabhängige, Erhebung fachlicher Prognostiker, Geldpolitik, vorausschauende, Goldglöckchen- Wirtschaft, Inflation, gefühlte, Inflation Targeting, Mundell-Tobin-Effekt, Nahrungsmittel, Preisanpassungen, Realzinsargument, Rohölpreis, Swap, inflationsindexierter, Theilscher Ungleichgewichtskoeffizient, Vorschatten-Effekte, Warenhorte, Zeitpräferenz, Zinserwartungen, Zweitrundeneffekte. Vgl. Monatsbericht der EZB vom Februar 2002, S. 18 ff., Monatsbericht der EZB vom Mai 2002, S. 28 ff., Monatsbericht der EZB vom August 2003, S. 26 ff., Monatsbericht der EZB vom September 2003, S. 34 f., Geschäftsbericht 2003 der Deutschen Bundesbank, S. 41, Monatsbericht der EZB vom Mai 2004, S. 34 ff., Monatsbericht der EZB vom August 2004, S. 39 f., Monatsbericht der EZB vom November 2004, S. 39 ff., Monatsbericht der EZB vom Mai 2005, S. 41 ff., Monatsbericht der EZB vom Juli 2005, S. 72 f. (Gründe für unterschiedliche Wahrnehmungen), Monatsbericht der EZB vom Februar 2006, S. 44 ff. (S. 46: Break-even-Inflationsrate: Renditeunterschied zwischen nominalen und indexierten Anleihen), Monatsbericht der EZB vom Mai 2006, S. 44 ff. (dort auch Analyse der Indikatoren für längerfristige Inflationserwartungen), Monatsbericht der EZB vom Juli 2006, S. 63 ff. (lehrbuchmässige Darstellung; viele Übersichten), Monatsbericht der EZB vom September 2006, S. 56 f. (S. 57: Inflationserwartungen und tatsächliche Inflation seit 1992), Monatsbericht der Deutzschen Bundesbank vom Oktober 2006, S. 15 ff. (ausführliche Darstellung mit Literaturverweisen in den Anmerkungen), Jahresbericht 2006 der EZB, S, 57 ff. (ausführliche Darlegung; Übersichten), Monatsbericht der EZB vom September 2007, S. 40 ff. (Saisonmuster der Breakeven-Inflationsrate; Vergleich mit inflationsindexierten Swapsätzen), Monatsbericht der EZB vom November 2007, S. 41 ff. (Ursachen und (S. 44) Auswirkungen gestiegener Inflationserwartungen; Übersichten), Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom November 2007, S. 56 f. (gemessene Beziehung zwischen der gefühlten und der erwarteten Inflationsrate; Übersichten), Monatsbericht der EZB vom Dezember 2007, S. 71 ff. (Entwicklung seit 2001; Informationsgehalt entsprechender Messgrössen).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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