Viehkredit (livestock credit)

Landwirten geliehenes Geld, um damit Nutzvieh zu züchten oder einen bereits vorhandenen Bestand zu erweitern. In der älteren Literatur auch Darlehn an kreditwürdige Landwirte, um geeignete Produkte für die ganzjährige Fütterung des Viehs einzulagern. -Bis etwa 1650 musste in Europa das meiste Vieh im Winter wegen Futtermangels geschlachtet werden. Erst dann setzte sich, von Flandern kommend, mit Vermehrfachung der Erträge die Dreifelderwirtschaft (Norfolk-System: Anbaufolge von Korn, Rüben und Klee) durch. Auch Kleinbauern konnten jetzt ihr Vieh durchfüttern, und der bäuerliche Tierfutter-Kredit verlor an Bedeutung.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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