Quartiergeld auch Landsknechtsgeld (billet compensation)

Vom Staat bezahlte Vergütung bei Einquartierung (zwangsweise Beherbergung in Privathaushalten) von Soldaten. Bis ins 19. Jht. war es üblich, Militairpersonen in Haushalten unterzubringen. Dies ging regelmässig einher mit hohen, durch das Quartiergeld kaum abgedeckten finanziellen Belastungen der Quartiergeber, Verwüstung von Privateigentum und in Kriegszeiten allerlei Belästigungen (Schwedentrunk [Eingiessen von Jauche in den Magen, was zu einem langsamen und qualvollen Tod führte] Dragonaden [Belegung des Hauses durch ungesittete Reitersoldaten, die Eigentum und Gesundheit der Bewohner mutwillig zerstörten]) einher. Ab der Mitte des 19. Jhts. wurde auf Druck der Volksvertreter in den meisten Ländern daher der Bau von Kasernen vorangetrieben. Siehe Lagergeld, Satisfaktionsgeld.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen

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