Unterschiede zwischen Zöliakie und Glutensensitivität
29.02.24 11:55 Uhr, ad-hoc-news.de
Die Unterscheidung zwischen Zöliakie (CD) und Glutensensitivität (GS), auch bekannt als Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität (NCGS), ist ein zentrales Thema in der gastroenterologischen Forschung und klinischen Praxis. Beide Zustände sind mit dem Verzehr von Gluten, einem Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt, verbunden. Trotz ihrer ähnlichen Symptome unterscheiden sie sich grundlegend in ihrer Ätiologie, Diagnose und Behandlung.
Das Foto, das die Unterschiede zwischen Zöliakie und Glutensensitivität veranschaulicht, wurde erstellt. Es zeigt auf der einen Seite die Merkmale der Zöliakie, einschließlich der Schädigung der Darmzotten und der immunologischen Reaktion, und auf der anderen Seite die Symptome der Glutensensitivität, ohne die Schädigung der Darmzotten, aber mit Anzeichen von Unbehagen.
Welches sind die Hauptunterschiede zwischen einer Zöliakie und der Glutensensitivität
Die Unterscheidung zwischen Zöliakie (CD) und Glutensensitivität (GS), auch bekannt als Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität (NCGS), ist ein zentrales Thema in der gastroenterologischen Forschung und klinischen Praxis. Beide Zustände sind mit dem Verzehr von Gluten, einem Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt, verbunden.
Trotz ihrer ähnlichen Symptome unterscheiden sie sich grundlegend in ihrer Ätiologie, Diagnose und Behandlung.
Die Zöliakie (CD)
Zöliakie ist eine autoimmune Erkrankung, bei der der Verzehr von Gluten zu einer Entzündung und Atrophie der Darmzotten im Dünndarm führt. Dies kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und zu verschiedenen gastrointestinalen und extraintestinalen Symptomen führen, darunter Durchfall, Gewichtsverlust, Anämie und Müdigkeit. Die Diagnose von Zöliakie erfordert eine Kombination aus serologischen Tests für spezifische Autoantikörper (z.B. Anti-Tissue-Transglutaminase-Antikörper) und einer Dünndarmbiopsie, die eine Zottenatrophie zeigt. Die einzige derzeitige Behandlung ist eine lebenslange glutenfreie Diät.
Glutensensitivität (GS)
Glutensensitivität, auch bekannt als Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität (NCGS), ist eine Störung, die durch intestinale und extraintestinale Symptome charakterisiert wird, die nach dem Verzehr von glutenhaltigen Nahrungsmitteln auftreten, jedoch bei Patienten, bei denen Zöliakie und Weizenallergie ausgeschlossen wurden.
Symptome können Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung sowie extraintestinale Symptome wie Kopfschmerzen, Nebel im Gehirn, Erschöpfung und Gelenkschmerzen umfassen.
Die Diagnose von GS ist herausfordernd, da es derzeit keine spezifischen Biomarker gibt, und basiert hauptsächlich auf der symptomatischen Reaktion auf eine glutenfreie Diät nach Ausschluss anderer Erkrankungen.
Unterschiede in der Pathogenese
Während die Pathogenese der Zöliakie gut verstanden ist und eine autoimmune Komponente umfasst, ist der genaue Mechanismus hinter GS noch unklar. Es wird angenommen, dass bei GS eine nicht-autoimmune Reaktion auf Gluten oder andere Bestandteile von glutenhaltigen Getreiden vorliegt, die keine dauerhafte Schädigung des Darmgewebes verursacht.
Diagnostische Verfahren
Die Diagnoseverfahren für CD und GS unterscheiden sich erheblich. Für CD sind serologische Tests und Dünndarmbiopsien Standard, während GS oft eine Ausschlussdiagnose ist, basierend auf der Reaktion des Patienten auf eine glutenfreie Diät und dem Wiederauftreten von Symptomen bei Glutenexposition nach Ausschluss von CD und Weizenallergie.
Behandlung
Die Behandlung beider Zustände erfordert eine glutenfreie Diät, aber die strikte Einhaltung ist bei CD wesentlich kritischer, da Glutenexposition zu einer Autoimmunreaktion und Schädigung des Dünndarms führt. Bei GS kann eine weniger strenge Diät bei einigen Patienten ausreichend sein, um Symptome zu kontrollieren.
Auf den Punkt gebracht
Obwohl Zöliakie und Glutensensitivität ähnliche diätetische Einschränkungen nach sich ziehen, sind ihre Pathogenese, Diagnose und Behandlung unterschiedlich. Die Unterscheidung zwischen beiden Zuständen ist für eine angemessene Behandlung und Beratung von Patienten von entscheidender Bedeutung.
Zukünftige Forschungen zur Identifizierung spezifischer Biomarker für GS könnten die Diagnose und das Management dieser Störung verbessern.