IW-Studie: Deutsche können sich CO2-Speicherung vorstellen

27.04.25 01:00 Uhr, dts-nachrichtenagentur.de

Eine große Anzahl der Deutschen ist grundsätzlich offen für die Abtrennung und Speicherung von CO2 - solange sie nicht vor ihrer Haustür stattfindet.

CO2-Flasche (Archiv)
CO2-Flasche (Archiv)
über dts Nachrichtenagentur

Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aus Köln hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) berichten.

Laut einer Umfrage gaben 42,6 Prozent der Befragten an, dass sie den Umbau von Fabriken zum Auffangen und Abtransportieren von CO2 befürworten.

Kritisch äußerten sich nur 18,5 Prozent.

Ganz anders sieht es aber aus, wenn das CO2 in der eigenen Nähe gespeichert werden soll. Den Umbau eines hypothetischen Werkes in der eigenen Nähe zur Speicherung von CO2 würden demnach nur 5,4 Prozent gutheißen.

Eine unterirdische CO2-Pipeline im Umkreis von weniger als 500 Metern würden 17,8 Prozent als akzeptabel erachten.

Die IW-Forscher Andreas Fischer und Matthias Diermeier weisen in ihrem Papier darauf hin, dass das Wissen über die sogenannte CCUS (Carbon Capture, Utilisation and Storage)-Technologie in der Bevölkerung nicht sonderlich verbreitet sei. So gaben in der Umfrage 37,3 Prozent an, dass sie bisher unentschlossen über die Technologie seien oder dazu nichts wissen würden.

38,7 Prozent äußerten sich unentschlossen gegenüber CO2-Pipelines.

CCUS könne dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen, schreiben die Studienautoren.

Pro Jahr könnten perspektivisch bis 2045 bis zu 17,6 Millionen Tonnen CO2 in der Industrie abgefangen werden, heißt es darin. Im Koalitionsvertrag hatten sich Union und SPD darauf verständigt, die Abscheidung und Speicherung von CO2 "umgehend" nach Beginn der Wahlperiode in einem Gesetzespaket ermöglichen zu wollen.

Fischer und Diermeier begrüßten die Ankündigung in ihrer Studie. "Zurecht priorisiert der Koalitionsvertrag von Union und SPD eine zeitnahe Ermöglichung von CCUS in Deutschland. Das ist wichtig, denn es braucht zuverlässige Leitplanken für Investitionen in die Klimaneutralität", heißt es in dem Papier. Gerade in den betroffenen Regionen gelte es, die Menschen mitzunehmen und Informationsangebote zu machen.

Die Umfrage im Auftrag des IWs wurde unter 2.180 Personen vom 30. Oktober bis zum 20. November 2024 durchgeführt.

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