Hegseth nutzte für Chat zu Luftangriff öffentlich verfügbare Nummer

25.04.25 12:18 Uhr, dts-nachrichtenagentur.de

Die "Signalgate"-Affäre um US-Verteidigungsminister Pete Hegseth weitet sich offenbar aus.

Pentagon (Archiv)
Pentagon (Archiv)
über dts Nachrichtenagentur

Nach Recherchen des "Spiegel" und der "New York Times" steht die Handynummer, die Hegseth im März für einen privaten Chat über einen geplanten Militärschlag nutzte, offen im Internet.

Es handelt sich demnach dabei um eine eklatante Sicherheitspanne, die es gegnerischen Geheimdiensten leicht gemacht haben könnte, das Handy des Pentagon-Chefs zu überwachen.

Wenn das persönliche Telefon einer solch wertigen Zielperson identifiziert sei, könne oft unbemerkt Spähsoftware auf das Gerät gespielt und der gesamte Inhalt ausgelesen werden, so ein europäischer Spitzenbeamter: "Wenn man sich einmal in das Telefon gehackt hat, bieten auch verschlüsselte Messengerdienste wie Signal keinen Schutz mehr." Das Verhalten des Pentagon-Chefs sei grob fahrlässig.

Wie die "New York Times" am vergangenen Sonntag berichtet hatte, hatte Hegseth hochsensible Informationen über eine bevorstehende Luftattacke gegen die Huthi-Miliz im Jemen in einem Chat mit Verwandten geteilt. So soll Hegseth in einer Gruppe des Messengerdiensts Signal unter anderem seine Ehefrau, seinen Bruder und seinen Anwalt über Details des Angriffs informiert haben.

Demnach postete der Minister darin ähnliche Inhalte wie in einem anderen Signal-Chat mit hochrangigen Sicherheitsbeamten, in denen versehentlich ein US-Journalist eingeladen worden war.

Für den heiklen Familien-Chat nutzte Hegseth den Recherchen zufolge ein Signal-Konto, das mit seiner privaten Handynummer verbunden war. Dabei handele es sich um jene Nummer, die der "Spiegel" bereits Ende März im Rahmen einer Internetsuche gefunden habe. Der Fall zeige auf, wie einfach sich private Kontaktdaten der wichtigsten US-Sicherheitspolitiker der Trump-Regierung im Netz aufstöbern ließen.

Die Nummer von Hegseth sei über kommerzielle Personen-Suchmaschinen sowie im Internet geleakte Kundendaten weiter zu finden.

Eine "Spiegel"-Anfrage zu den Vorwürfen ließ das US-Verteidigungsministerium bislang unbeantwortet.

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