Der digitale Euro: Beschleunigung durch geopolitischen Wettbewerb

25.03.25 18:30 Uhr, ad-hoc-news.de

Die Europäische Zentralbank steht kurz vor der Einführung des digitalen Euros, einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC). Während Europa diesen Schritt vorbereitet, haben andere globale Akteure unterschiedliche Positionen zu CBDCs eingenommen.

Während US-Präsident Donald Trump ein Verbot für eine digitale Zentralbankwährung in den USA erlassen hat, setzt die EU alles daran, ihre eigene digitale Währung rasch auf den Weg zu bringen.
Geopolitische Überlegungen und aktueller Stand
Nach einer zweijährigen Untersuchungsphase entschied die EZB im Oktober 2023, in die Vorbereitungsphase für den digitalen Euro einzutreten.

Diese Phase umfasst die Ausarbeitung eines Regelwerks und die Auswahl von Dienstleistern für die Entwicklung der erforderlichen Plattform und Infrastruktur. Ziel ist es, eine schnelle und sichere elektronische Zahlungsmethode bereitzustellen, die das bestehende Bargeld und die Bankeinlagen ergänzt.
Im Februar 2025 äußerte EZB-Vorstandsmitglied Piero Cipollone die Hoffnung, dass die Unterstützung von US-Präsident Donald Trump für an den US-Dollar gekoppelte Kryptowährungen den Gesetzgebungsprozess für den digitalen Euro beschleunigen könnte. Cipollone betonte, dass Trumps Plan einen weiteren US-amerikanischen Zahlungsmechanismus fördern würde, was die Dringlichkeit des digitalen Euro-Projekts erhöhe. Cipollone zeigte sich optimistisch, dass das EU-Parlament und der Rat die Gesetzgebung vor dem Sommer abschließen könnten, sodass die EZB-Entscheidung über die Einführung des digitalen Euros im November 2025 erfolgen könnte.
Präsident Trump unterzeichnete im Januar 2025 eine Durchführungsverordnung, die die Entwicklung einer digitalen Version des US-Dollars durch die Federal Reserve untersagt. Stattdessen fördert die Regierung die Nutzung von privat emittierten Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind. Diese Entscheidung basiert auf der Überzeugung, dass CBDCs die finanzielle Stabilität, die individuelle Privatsphäre und die nationale Souveränität der USA gefährden könnten.

Die Regierung argumentiert, dass "rechtmäßige und legitime" Stablecoins die Dominanz des US-Dollars unterstützen und gleichzeitig die Innovationskraft der Privatwirtschaft nutzen.
Im Gegensatz dazu betrachtet die EU die Einführung eines digitalen Euros als Mittel zur Stärkung ihrer finanziellen Stabilität und zur Sicherung der monetären Souveränität. Die EZB betont, dass ein digitaler Euro dazu beitragen kann, die Kontrolle über das Zahlungssystem zu behalten und die Abhängigkeit von privatwirtschaftlichen Kryptowährungen und ausländischen Zahlungssystemen zu verringern. Diese Haltung wird durch die Sorge untermauert, dass die positive Haltung der USA gegenüber Kryptowährungen die finanzielle Stabilität der Eurozone beeinträchtigen könnte.
Stablecoins vs. CBDCs: Ein fundamentaler Unterschied
Während CBDCs stärker in die Geldpolitik eingebunden sind und finanzielle Stabilität gewährleisten sollen, bieten privat emittierte Stablecoins wie USDC eine größere Flexibilität, Interoperabilität und Innovationsfreiheit im Krypto-Ökosystem. Allerdings sind sie auch von der Bonität und Glaubwürdigkeit ihrer Herausgeber abhängig. Während die EU mit dem digitalen Euro eine Alternative zu US-dominierten Zahlungssystemen schaffen will, bleibt abzuwarten, ob sich private Stablecoins oder staatliche CBDCs langfristig als führende digitale Währung durchsetzen.
Ein zentraler Unterschied in der Debatte um digitale Währungen liegt in der Frage, ob digitale Zahlungsmittel von Staaten oder von privaten Unternehmen ausgegeben werden sollten.

Während die Europäische Zentralbank mit dem digitalen Euro eine staatlich regulierte Währung plant, setzt die US-Regierung unter Präsident Donald Trump auf privatwirtschaftliche Stablecoins wie den USD Coin (USDC).
Der USDC zum Beispielist ein privat ausgegebener Stablecoin, der durch US-Dollar und Staatsanleihen gedeckt ist. Entwickelt von Circle Internet Financial Ltd. und Coinbase, unterliegt er der Aufsicht von Finanzbehörden, bleibt jedoch ein nicht-staatliches Finanzinstrument. USDC wird auf mehreren Blockchains verwendet, darunter Ethereum (ETH), Avalanche (AVAX), Algorand (ALGO) und besonders Solana (SOL).
Solana hat sich als eine der effizientesten Plattformen für digitale Zahlungen etabliert, da sie hohe Transaktionsgeschwindigkeiten bei minimalen Gebühren bietet.

Auch die Nische der Meme Coins, die in den USA kürzlich mit dem Hype um sogenannte Trump- und Melania-Coins für Aufsehen sorgte, profitiert von Solana.
Während einige dieser Token humorvolle oder politisch motivierte Experimente sind, zeigt ihr Erfolg die wachsende Akzeptanz von Solana als führende Plattform für schnelle, kostengünstige und massentaugliche Krypto-Assets. Viele Anleger wollen unter dem anhaltenden Bullenmarkt Solana Meme Coins kaufen, ein Solana Meme Coins Presale kann dafür lohnend sein. Durch ihre Effizienz eignet sich Solana aber besonders auch für den Stablecoin-Handel, DeFi-Anwendungen und internationale Überweisungen.
Weitreichende wirtschaftliche Folgen
Die Einführung des digitalen Euros wird weitreichende Konsequenzen für die europäische Finanzwelt haben.

Während Banken vor einem massiven Umbruch stehen, könnten Verbraucher und Unternehmen von schnellen Transaktionen und direkten Zahlungssystemen profitieren.

Ein zentraler Kritikpunkt vieler Banken ist die potenzielle Verdrängung von traditionellen Bankeinlagen durch digitale Zentralbankwährungen.

Wenn Verbraucher und Unternehmen ihr Geld direkt bei der EZB in digitaler Form halten könnten, würden Banken einen großen Teil ihrer Einlagen verlieren und müssten neue Geschäftsmodelle entwickeln.
Für Unternehmen könnte der digitale Euro erhebliche Vorteile bringen.

Zahlungen wären sofortig und sicher, ohne dass Intermediäre nötig sind. Die Abhängigkeit von US-Zahlungsanbietern wie Visa und Mastercard würde sinken.

Zudem könnten internationale Überweisungen günstiger und effizienter abgewickelt werden.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein: Sollte die EU ihre Gesetzgebung noch 2025 abschließen, könnte der digitale Euro bereits ab 2026 Realität sein - oder gar früher.

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